Interview mit Manuela Ming, Allerlei Impro

Wie kam es zur Interview-Serie?

 

Im Sommer 2017 kam ich auf die Idee Improvisations-Schauspieler*innen zu interviewen. In dieser Serie waren es jeweils dieselben Fragen und die Interviews wurden in schriftlicher Form geführt. 

 

Nun ja, ich hatte Blut geleckt und begann im Januar 2018 monatliche Interviews mit Kunst- und Kulturschaffenden zu führen. Die Interviews wurden umfangreicher, individuell, mit mehr Text und mehr Bildern. 

 

Wie findest Du immer wieder so spannende Interview-Gäste?

 

Diese Frage wird mir am häufigsten gestellt. Das freut mich und spricht für meine Interview-Gäste und meine Auswahl. Ich halte meine Augen und Ohren weit offen. Die Interviews erscheinen monatlich. Die Suche nach neuen Interview-Gästen ist da immer in meinem Hinterkopf.

 

Wenn mir offline oder online jemand auffällt, frage ich einfach. Anfänglich kostete mich das viel Überwindung. Inzwischen kann ich über 25 Interviews vorweisen. Das hilft potentiellen Interview-Gästen. Sie können sich über meine Art von Interviews ein Bild machen und schauen, ob es für sie passt. Manchmal bekomme ich Tipps von meinen Interview-Gästen oder Freunden und Bekannten. Selten bekomme ich direkte Anfragen. Wenn es ins Format passt, gerne!

Welche Motivation, was für Beweggründe hast Du für die Interviews?

 

(denkt nach) Dafür gibt es mehrere Gründe. Meine Haupt-Motiviation ist sicher, dass ich es mag, Menschen zu vernetzen. Und ich mag Gespräche über Gott und die Welt.

 

Mit einem Interview möchte ich einen Einblick in den Werdegang,  das Schaffen und die Persönlichkeit eines Menschen gewähren. Wenn es mir gelingt eine Frage zu stellen, bei der der Interview-Gast sagt: "Das ist aber eine gute Frage. Da muss ich nachdenken." freut mich das sehr.

 

 

Hast Du eine Vision mit den Interviews?

 

Ja, ich wünsche mir, dass meine Interviews eine positive Wirkung haben. Das etwas aus den Interviews entsteht.

 

Zum Teil geschieht das schon.

 

Eine Leserin hat sich zum Beispiel den signierten Gedichtband von Bettina Strang gegönnt. Oder die Clownin Kristina Mohr hat vor, an eine Lesung von der Bettina zu gehen.

 

Vielleicht gibt es interdisziplinäre Zusammenarbeiten unter den Interview-Gästen, so wie das die Cellistin Lana Kostic bereits mit anderen Kunstformen macht. Oder die Leserschaft wird inspiriert selbst kreativ zu werden: Zu malen, zu singen, Theater zu spielen, was auch immer. Oder einen kulturellen Anlass zu besuchen und sich dadurch inspirieren lassen. 

 

Solche Nebenwirkungen finde ich grossartig! Lasst es mich bitte wissen, wenn so was geschieht.

 

Welche Interview-Frage wolltest Du schon immer gestellt bekommen und beantworten?

 

Frage:

Was fasziniert dich an den Interviews? 

 

Antwort:

Der Prozess des Erschaffens! Den Weg von der Idee bis zum fertigen Interview finde ich jedes Mal faszinierend. Wenn es mir dann noch gelingt, die Atmosphäre des Gespräches, des Interviews festzuhalten und die Leserschaft damit zu berühren, ist das grossartig!

 

Was magst Du bei Deinen Interviews am meisten?

 

Für mich die Kür sind die inspirierenden Gespräche mit meinen Interview-Gästen. Nebst den Interview-Fragen und -Antworten findet vielfach ein zusätzlicher Austausch statt: Von gegenseitigen Tipps bis hin zu "Hey, wie ist das bei Dir?".

 

Allen Interview-Gästen gemeinsam ist die Freude am Tun. So viel Engagement und Herzblut für die eigene Sache berührt und motiviert mich immer wieder. 

 

Ein besonderes Geschenk sind die Kommentare zu den Interviews. Wenn ich mit den Interviews inspirieren, berühren oder interessante Einblicke gewähren kann, freut mich das sehr.